Alltagsleben auf einer Burg

Grundsätzlich war das Leben der Burgbewohner alles andere als angenehm, vor allem in der kalten Jahreszeit, bei heftigem Wind und bei schlechtem Wetter. Tatsächlich konnte es bitterkalt und extrem zugig sein. Annehmlichkeiten gab es fast keine. Stein und Holz waren jene Baustoffe, aus denen die Burg bestand. Wegen der schlechten hygienischen Verhältnisse stellte das Ungeziefer eine ständige Plage dar. Wanzen, Flöhe, Fliegen, Ratten, Mäuse, Spinnen u. a. kleine Tiere machten das Leben oft schwer. Die Himmelbetten sollten vor herabfallendem Ungeziefer schützen. Das Leben auf einer Höhenburg war wesentlich beschwerlicher als auf einer Niederburg. Unterschieden muss aber auch werden, ob es sich um eine kleine Burg oder um eine große landesfürstliche Anlage handelte. Je höher der soziale Stand eines Burgherrn, desto mehr Annehmlichkeiten und Dienstpersonal gab es. Auf großen landesfürstlichen Burgen herrschte reges Treiben, ein umfangreicher Wirtschaftsbetrieb erforderte große Küchen, zahlreiche Wohn- und Aufenthaltsräume sowie Speicher- und Lagerräume. Auf kleinen Burgen fand das Leben der Bewohner auf engstem Raum statt. Die Räumlichkeiten waren klein, es gab nur eine Handvoll Bedienstete. Zu den Pferden, Eseln, Hunden und Katzen kamen Schweine, Ziegen, Hühner, Schafe und vielleicht auch Kühe. Der Gestank und der Lärm der Tiere waren oft extrem. Dazu müssen die durch Fackeln, Kerzen und Kienspänen verrußten Räume mit schlechter Luft gerechndet werden. In den Waffenkammern roch es nach Pulver und Schwefel. Auch der Lärm verschiedener Handwerker, etwa des Schmiedes, war nicht zu überhören. Die Aborte waren kalt, unfreundlich und zugig. Komfort gab es dort keinen. Schon allein der Weg dorthin bei Nacht war eine Überwindung. Meist bestand der Abort oder Abtritt als vorspringender Erker an der Außenwand der Burg, in dem sich ein Brett mit einem Loch befand. Abwechslung boten verschiedene Feste mit Musik und Tanz, Besuch von Minnesängern und anderen Rittern, religiöse Feste, aber natürlich auch Turnier und Kampf. Nicht zu vergessen ist die Jagd.
Burgen in Tirol        Schlösser, Ruinen, Ansitze, Festungen
Alltagsleben

Alltagsleben auf

einer Burg

Grundsätzlich war das Leben der Burgbewohner alles andere als angenehm, vor allem in der kalten Jahreszeit, bei heftigem Wind und bei schlechtem Wetter. Tatsächlich konnte es bitterkalt und extrem zugig sein. Annehmlichkeiten gab es fast keine. Stein und Holz waren jene Baustoffe, aus denen die Burg bestand. Wegen der schlechten hygienischen Verhältnisse stellte das Ungeziefer eine ständige Plage dar. Wanzen, Flöhe, Fliegen, Ratten, Mäuse, Spinnen u. a. kleine Tiere machten das Leben oft schwer. Die Himmelbetten sollten vor herabfallendem Ungeziefer schützen. Das Leben auf einer Höhenburg war wesentlich beschwerlicher als auf einer Niederburg. Unterschieden muss aber auch werden, ob es sich um eine kleine Burg oder um eine große landesfürstliche Anlage handelte. Je höher der soziale Stand eines Burgherrn, desto mehr Annehmlichkeiten und Dienstpersonal gab es. Auf großen landesfürstlichen Burgen herrschte reges Treiben, ein umfangreicher Wirtschaftsbetrieb erforderte große Küchen, zahlreiche Wohn- und Aufenthaltsräume sowie Speicher- und Lagerräume. Auf kleinen Burgen fand das Leben der Bewohner auf engstem Raum statt. Die Räumlichkeiten waren klein, es gab nur eine Handvoll Bedienstete. Zu den Pferden, Eseln, Hunden und Katzen kamen Schweine, Ziegen, Hühner, Schafe und vielleicht auch Kühe. Der Gestank und der Lärm der Tiere waren oft extrem. Dazu müssen die durch Fackeln, Kerzen und Kienspänen verrußten Räume mit schlechter Luft gerechndet werden. In den Waffenkammern roch es nach Pulver und Schwefel. Auch der Lärm verschiedener Handwerker, etwa des Schmiedes, war nicht zu überhören. Die Aborte waren kalt, unfreundlich und zugig. Komfort gab es dort keinen. Schon allein der Weg dorthin bei Nacht war eine Überwindung. Meist bestand der Abort oder Abtritt als vorspringender Erker an der Außenwand der Burg, in dem sich ein Brett mit einem Loch befand. Abwechslung boten verschiedene Feste mit Musik und Tanz, Besuch von Minnesängern und anderen Rittern, religiöse Feste, aber natürlich auch Turnier und Kampf. Nicht zu vergessen ist die Jagd.
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