Wappen - der
Herold
Die zahlreich auftretenden
Wappen wurden eingeteilt und
geordnet. Daraus entstand die
Wissenschaft der Heraldik
(Wappenkunst). Vor allem bei
ritterlichen Turnieren mussten
bestimmte Regeln aufgestellt, eingehalten und überwacht
werden. Diese Aufgabe übernahm der Herold. Er war
eigentlich ein Bote und Verkünder, der das Heer
verwaltete. Herolde befassten sich mit den vielen Wappen
und konnten daran erkennen, ob es sich um Freund oder
Feind handelte. Dazu war ein gutes Gedächtnis nötig.
Die Wappen wurden in Wappenrollen aufgezeichnet und
sprachlich beschrieben. Diese neue Fachsprache
bezeichnet man als Blasonieren. Herolde, durch eine
spezielle Kleidung (Wappenröcke) gekennzeichnet, waren
sozusagen die Experten des Wappenwesens.
Die Anwesenheit eines Herolds bei einem Gefecht ist
erstmals 1173 nachweisbar. Herolde waren gundsätzlich
unbewaffnet, mussten sich bei Kampfbeginn von der
Fahne ihres Herrn weit entfernen, da sie den Verlauf des
Kampfes und das Verhalten der Kämpfer beobachteten
und meldeten. Nach dem Kampf trafen sich die Herolde
beider Seiten auf dem Schlachtfeld. Dort entschieden sie
gemeinsam, wer Sieger des Tages war. Verlierer war
derjenige, aus dessen Gefolge die meisten Toten
stammten. Dies zeigt die Bedeutung der Herolde.
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Wappen - Herold