Wie heißen die
wichtigsten Teile
einer Burg?
Pater Gregor stieg den steilen Weg
zur Burg hinauf. Zuerst gelange er
zur hölzernen Zugbrücke, die über
den Burggraben führte und mit
Ketten oder Seilen aufgezogen
werden konnte. Das große
Eingangstor war mit einem Fallgitter aus Eisen und Holz gesichert.
Im Tor selbst war ein kleiner Eingang eingebaut, das Mannsloch.
Hier konnte nur eine Person durchschlüpfen. Gregor fühlte sich
nicht so richtig wohl, als er unter der Pechnase durchging.
Nun stand Gregor im Vorhof und sah verschiedene Gebäude:
Stallungen, Waffenlager, Lebensmittellager, Unterkünfte für die
Soldaten und das Gesinde (das Pesonal), Scheunen, eine
Schmiede, eine Bäckerei und vieles mehr. Bei einer Belagerung
musste die Burgbewohner sich selbst versorgen können. Auf den
hohen Mauern konnte er die Schießscharten, Zinnen und
Wehrgänge erkennen.
Freundlich wurde Gregor von Graf Heinrich begrüßt: “Seid
gegrüßt, Pater Gregor, wir haben euch schon erwartet. Sicher seid
ihr müde und habt Hunger und Durst. Kommt bitte mit!”
Beide gingen durch ein zweites Tor mit einer Zugbrücke und
gelangten in den Hof der Hauptburg. Gregor lenkte seine Schritte
sofort zum Brunnen, der tief in den Felsen hinunter bis zum
Grundwasser reichte. Er trank mit Freude das erfrischende
Wasser. Manche Burgen hatten eine Zisterne. Das ist eine große
Aushöhlung im Boden, in der das Regenwasser von den Dächern
gesammelt wurde. Mächtig stand der hohe Bergfried mit dem
Verlies für die Gefangenen da. Ganz oben wehte eine Fahne.
Gleich daneben konnte er den Palas erkennen, das
Hauptwohngebäude der Burg. Aus der Kemenate, dem Wohnteil
der Familie, eilte Gräfin Katharina auf Gregor zu und begrüßte ihn
herzlich. Bevor sie jedoch die Küche aufsuchten, verbrachte der
Pater noch einige Minuten in der Kapelle. Er dankte im Gebet
Gott für seine unfallfreie Reise. Nach dem Essen wird er sich im
Palas in einem Strohbett ausruhen können. In einem großen
Kamin wird sicher ein knisterndes Feuer angenehme Wärme
verbreiten.
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Schülerteil - Teile einer Burg