Der Ritter im Kampf
Im Krieg unterschied man
grundsätzlich zwei Arten von
Kampftruppen, die stark
bewaffneten Ritterheere mit
ihren blitzenden Rüstungen und
gepanzerten Pferden sowie die
eher schlecht ausgerüsteten
Fußtruppen.
Ritter trugen zunächst Kettenhemden, die aus vielen
tausend Kettengliedern bestanden und über 13 kg schwer
sein konnten, später aber die noch viel schwerere
Rüstungen. Ihre Köpfe waren durch Helme mit kleinen
Sehschlitzen geschützt.
Ein Ritter wurde meist von einem Knappen und einem
Pagen begleitet. Obwohl der Ritter im Kampf
entscheidend eingreifen konnte, war er doch sehr
unbeweglich und an sein Ross und seine Rüstung
gebunden. Fiel er vom Pferd, war er aufgrund seiner
Eisenpanzerung dem Feind oft hilflos ausgeliefert.
Da der Ritter durch seine Rüstung und seinen Helm als
Person nicht zu erkennen war, trug er einen bemalten
Wappenschild bei sich. Daraus entwickelte sich das
Wappenwesen. Die wichtigsten Waffen des Kämpfers
waren das Schwert, der Streitkolben und die Lanze.
Schon im 15. Jh. ging die große Zeit der Ritterheere
langsam zu Ende, sie waren zu starr und zu teuer. Auch
von den neu entwickelten Feuerwaffen wurden sie
vertrieben. Fußsoldaten, sogenannte Landsknechte, traten
an ihre Stelle. Sie hatten u. a. eine Hellebarde als
Bewaffnung, eine über zwei Meter lange Stoß- und
Hiebwaffe, und konnten damit einen Ritter aus dem Sattel
stechen. Lag der Ritter am Boden, konnte er leicht mit
Keulen, dem Morgenstern und ähnlichen Waffen
erschlagen werden.
Vor der Entwicklung der Artillerie mit Kanonen, Mörsern u.
a. waren die Bogenschützen die gefürchteten Gegner der
Ritter. Man unterscheidet zwei Hauptarten von Bogen, die
Armbrust und den Langbogen. Der Bolzen der Armbrust,
oft mit kleinen Stahlspitzen versehen, konnte Rüstungen
durchschlagen. Ein guter Bogenschütze ware in der Lage,
pro Minute bis zu zehn Pfeile abzuschießen, wobei die
Reichweite mit 250 m geringer war als jene der Armbrust.
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Der Ritter im Kampf