Unterhaltung -
Musik, Spiel
Musik nahm im Mittelalter
einen hohen Stellenwert ein
und war eine beliebte
Abwechslung im oft tristen
Alltagsleben auf einer Burg. Vor
allem im Winter und an
Schlechtwettertagen galt es, lange Tage und Abende
sinnvoll zu verbringen. Besonders gerne wurde getanzt.
Musikanten und Sänger traten aber auch beim Essen, bei
festlichen Anlässen und bei Gottesdiensten auf. An den
fürstlichen Höfen diente Musik zur Repräsentation. Viele
gebildete Burgherren und Burgfrauen spielten selbst ein
Instrument, sangen und tanzten. Selbst bei der Arbeit
wurde durch Musik die Motivation gesteigert und die
Monotonie unterbrochen.
Es gab eine Vielzahl an Instrumenten: Glockenspiel, Orgel,
Gitarre, Laute, Harfe, Dudelsack, Flöte, Trompete, Horn u.
a. Manche Instrumente haben Vorbilder im Orient.
Zahlreiche Spiele boten ebenfalls Anwechslung. Dazu
gehörten Würfelspiele, Kartenspiele, Tric-Trac, Mühle,
Dame und Schach. Spielsteine wurden aus Knochen,
Geweih, Edelsteinen, Elfenbein, Ton und Stein hergestellt
und häufig kunstvoll verziert. Dabei kann oft von
wirklichen Kunstwerken gesprochen werden, vor allem bei
Schachfiguren. Obwohl die Kirche das Würfelspiel verbot,
war es weit verbreitet. Im Freien übte man sich im Ball-
und Kugelspielen. Manche Erwachsenenspiele erscheinen
uns heute als kindisch und albern. Dazu gehörten “Blinde
Kuh” und “Haschmich”. Besonders beliebt waren Spiele,
bei denen es um Körperkontakt mit dem Partner ging.
Kinder hatten ihre eigenen Spiele, die unseren heutigen
sehr ähneln. Beliebt waren Ritterfiguren aus Holz oder
Ton, mit denen Turniere nachgespielt wurden. Es gab etwa
auch Kreiseln und Murmeln.
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