Burgkapelle Aufenstein - Navis
Hoch über dem Eingang ins Navistal, einem Seitental des
Wipptals, stehen auf einem vorspringenden Hügel das
Kirchlein St. Kathrein und die 1330 geweihte Burgkapelle von
Aufenstein. Etwas südöstlich von Matrei am Brenner führt von
der Straße ins Navistal rechts eine einspurige Abzweigung zur
Kapelle. Der Schlüssel muss beim Bauernhof davor geholt
werden.
Einst erhob sich hier
die Burg der Herren
von Aufenstein,
deren Wappen eine
Eule zeigte, die man
im Mittelalter “Auf”
nannte. Von der Burg
selbst ist so gut wie
nichts erhalten, die
Kapelle ist jedoch wegen ihrer Fresken sehr sehenswert.
Von der
Katharinenkirche
gelangt man in die
doppelgeschossige
einstige Burgkapelle.
Diese diente viele
Jahre als Schulraum
und erst 1909
entdeckte die damalige Lehrerin Wandfresken aus der Zeit um
1330, die in mühevoller Arbeit freigelegt und restauriert
wurden. Es handelt sich dabei um die bedeutendsten
frühgotischen Fresken Nordtirols.
Zur Geschichte
•
Schon im 12. Jh. werden die
Herren von Aufenstein
genannt, ein Ministerialen-
geschlecht der Grafen von
Tirol. Ihre Gruft befand sich
im Kloster Wilten.
•
Konrad III. von Aufenstein,
Landeshauptmann von
Kärnten, trat gegen
Margarete Maultasch und
für die Habsburger auf. So
konnten diese Kärnten
erwerben. Aus Rache
belagerten die Tiroler 1336
die Burg. Sie verfiel im 15. Jh.
Nur die Kapelle ist erhalten.
•
Die Steine der Burgruine
wurden zum Bau der
gotischen Katharinenkirche
verwendet, die 1718
barockisiert wurde.