Ansitz Aschach - Volders

Südlich von Volders liegt auf einer kleinen Anhöhe inmitten von Wäldern und Wiesen der Ansitz Aschach. Vom Ort aus gelangt man vom Campingplatz auf einem leicht ansteigenden Weg in rund 15 Minuten dorthin. Der Ansitz ist jedoch in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Ein Wanderweg führt jedoch südlich des Parks vorbei. Im Rahmen eines Rundwanderwegs (Karlskirche Volders, Burg Friedberg, Ansitz Aschach, rätische Siedlung Himmelreich bei Wattens) besteht hier die Möglichkeit des Kennenlernens verschiedener Kulturobjekte. Aschach bildet um einen Hof eine geschlossene dreigeschossige Einheit mit Erkern, Türmchen, einem um ein Stockwerk höher aufragenden Turm und einigen Wirtschaftsgebäuden. Im Süden schließt ein kleiner Park an. Gerade der geschlossene Bauwürfel, die vieleckigen Eckerker und das steile mit Schindeln gedeckte Satteldach sind typisch für einen spätgotischen Tiroler Ansitz des 16. Jh. am Übergang von der Gotik zur Renaissance. Im Inneren sind die Kapelle und ein Saal im zweiten Stock sehenswert. In der Zeit Kaiser Maximilians I. war Aschach Gerichtsstätte mit Gefängnis und Folterkammer. Der Umbau der mittelalterlichen Anlage zum Renaissanceansitz erfolgte im 16. Jh. unter Ernst von Rauchenberg, Oberhofmeister von Philippine Welser, der ersten Gattin von Erzherzog Ferdinand II. Dieser war auch Erzieher der beiden Söhne des Erzherzogs und der Philippine Welser, Andreas und Karl. Erzherzog Ferdinand II. finanzierte den kostspieligen Umbau mit. Baumeister waren vermutlich Giovanni Luccese und sein Sohn Alberto. Gerne weilten der Erzherzog und seine beiden Söhne in Aschach, wo es verschwenderische Feste und Belustigungen gab. Von hier aus unternahm man auch Hirschjagden.
Burgen in Tirol        Schlösser, Ruinen, Ansitze, Festungen
Ansitz Aschach - Volders
Zur Geschichte 14. Jh. Burg der Edlen von Volders 1413 Zerstörung dieser Burg durch die Bayern Ab 1470 Familie Fuerer als Besitzer - Gerichtsstätte mit Gefängnis und Folterkammer 1573 Erwerb durch Ernst von Rauchenberg - bis 1586 Umbau der gotischen Burg zum Ansitz im Stil der Renaissance - Verbindungen zu Erzherzog Ferdinand II. In der Folge verschiedene Besitzer Ab 1931 im Besitz der Familie Altenburger 2012 Restaurierung durch die Familie Fluckinger - Nutzung für Wohnzwecke  
Historischer Rundwanderweg

Ansitz Aschach -

Volders

Südlich von Volders liegt auf einer kleinen Anhöhe inmitten von Wäldern und Wiesen der Ansitz Aschach. Vom Ort aus gelangt man vom Campingplatz auf einem leicht ansteigenden Weg in rund 15 Minuten dorthin. Der Ansitz ist jedoch in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Ein Wanderweg führt jedoch südlich des Parks vorbei. Im Rahmen eines Rundwanderwegs (Karlskirche Volders, Burg Friedberg, Ansitz Aschach, rätische Siedlung Himmelreich bei Wattens) besteht hier die Möglichkeit des Kennenlernens verschiedener Kulturobjekte. Aschach bildet um einen Hof eine geschlossene dreigeschossige Einheit mit Erkern, Türmchen, einem um ein Stockwerk höher aufragenden Turm und einigen Wirtschaftsgebäuden. Im Süden schließt ein kleiner Park  an. Gerade der geschlossene Bauwürfel, die vieleckigen Eckerker und das steile mit Schindeln gedeckte Satteldach sind typisch für einen spätgotischen Tiroler Ansitz des 16. Jh. am Übergang von der Gotik zur Renaissance. Im Inneren sind die Kapelle und ein Saal im zweiten Stock sehenswert. In der Zeit Kaiser Maximilians I. war Aschach Gerichtsstätte mit Gefängnis und Folterkammer. Der Umbau der mittelalterlichen Anlage zum Renaissanceansitz erfolgte im 16. Jh. unter Ernst von Rauchenberg, Oberhofmeister von Philippine Welser, der ersten Gattin von Erzherzog Ferdinand II. Dieser war auch Erzieher der beiden Söhne des Erzherzogs und der Philippine Welser, Andreas und Karl. Erzherzog Ferdinand II. finanzierte den kostspieligen Umbau mit. Baumeister waren vermutlich Giovanni Luccese und sein Sohn Alberto. Gerne weilten der Erzherzog und seine beiden Söhne in Aschach, wo es verschwenderische Feste und Belustigungen gab. Von hier aus unternahm man auch Hirschjagden.
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