Ansitz Weiherburg - Innsbruck

Auf dem südlichen Abhang der Nordkette befindet sich unterhalb der Hungerburg der spätgotische Ansitz Weiherburg. Mit dem Auto ist die Weiherburg nur über den Stadtteil St. Nikolaus erreichbar. Die schmale Straße führt von der Innstraße auf der nördlichen Innseite direkt vorbei an der Pfarrkirche St. Nikolaus, dem Ansitz Büchsenhausen und der Hotelfachschule Villa Blanka steil hinauf zum Ansitz. Direkt neben der Weiherburg befindet sich der Alpenzoo. Zu Fuß gelangt man von der Altstadt entlang des Inns nach St. Nikolaus und kann dem Fahrweg folgen. Vom Congress nahe der Altstadt führt die Hungerburgbahn ebenfalls die Anhöhe hinauf. Die Weiherburg liegt inmitten eines ausgedehnten Parks direkt am Waldrand und wurde in der Mitte des 15. Jh. von der Familie Tänzl als hochherrschaftlicher Wohnbau im Stil der Spätgotik gegründet. Bei den Tänzl handelte es sich um Schwazer Gewerken (Bergwerksverwalter), die durch den Abbau von Silber und Kupfer reich geworden waren und u. a. auch Schloss Tratzberg zwischen Stans und Jenbach im Unterinntal besaßen. Der Name “Weiherburg” stammt von einem Fischweiher, der bis zu Beginn des 20. Jh. bestand. Im Inneren gibt es mehrere bemerkenswerte Räume. Der sogenannte Langenmantelsaal weist eine schöne Balkendecke und gemalte Wanddekorationen auf, wobei die obere Hälfte aus gemalten Wappen, Engeln und Blumenvasen besteht. Die Namensgebung erinnert an den Augsburger Bürger Veit Langenmantel, der die Weiherburg 1560 erwarb. Die Kapelle zur hl. Anna wurde vom bekannten Innsbrucker Maler Josef Strickner ausgestaltet. Für Veranstaltungen wird gerne der Maximiliansaal genutzt. Anna Welser, die Mutter von Philippine Welser, der ersten Gattin des Tiroler Landesfürsten Erzherzog Ferdinand II., kaufte den Ansitz und der Erzherzog legte um das Anwesen einen Tiergarten an. Heute erstreckt sich dort der Alpenzoo. Auf den Erzherzog gehen mehrere Tiergärten im Raum Innsbruck zurück: bei Schloss Ambras, im Bereich des heutigen Flughafens und beim Löwenhaus nördlich des Hofgartens. Heute gehört das Anwesen der Stadt Innsbruck und wird gerne als Repräsentationsgebäude für kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen verwendet. Die Weiherburg kann nicht besichtigt werden.
Burgen in Tirol        Schlösser, Ruinen, Ansitze, Festungen
Ansitz Weiherburg - Innsbruck
Zur Geschichte Mitte 15. Bau des Ansitzes durch die Gewerkenfamilie Tänzl 1480 Verkauf an den Tiroler Landesfürsten Erzherzog Sigmund den Münzreichen 1490 an Kaiser Maximilian, Übergabe an seinen Kanzler Oswald von Hausen 1560 Kauf durch den Augsburger Bürger Veit Langenmantel Erwerb durch Anna Welser, Schwiegermutter von Erzherzog Ferdinand II. - Tiergarten 17./18. Jh. verschiedene Besitzer, darunter Familie Weinhart und Dr. Philipp Wörndle 1827 Familie Attlmayr Seit 1911 Stadt Innsbruck
Alpenzoo

Ansitz Weiherburg -

Innsbruck

Auf dem südlichen Abhang der Nordkette befindet sich unterhalb der Hungerburg der spätgotische Ansitz Weiherburg. Mit dem Auto ist die Weiherburg nur über den Stadtteil St. Nikolaus erreichbar. Die schmale Straße führt von der Innstraße auf der nördlichen Innseite direkt vorbei an der Pfarrkirche St. Nikolaus, dem Ansitz Büchsenhausen und der Hotelfachschule Villa Blanka steil hinauf zum Ansitz. Direkt neben der Weiherburg befindet sich der Alpenzoo. Zu Fuß gelangt man von der Altstadt entlang des Inns nach St. Nikolaus und kann dem Fahrweg folgen. Vom Congress nahe der Altstadt führt die Hungerburgbahn ebenfalls die Anhöhe hinauf. Die Weiherburg liegt inmitten eines ausgedehnten Parks  direkt am Waldrand und wurde in der Mitte des 15. Jh. von der Familie Tänzl als hochherrschaftlicher Wohnbau im Stil der Spätgotik gegründet. Bei den Tänzl handelte es sich um Schwazer Gewerken (Bergwerksverwalter), die durch den Abbau von Silber und Kupfer reich geworden waren und u. a. auch Schloss Tratzberg zwischen Stans und Jenbach im Unterinntal besaßen. Der Name “Weiherburg” stammt von einem Fischweiher, der bis zu Beginn des 20. Jh. bestand. Im Inneren gibt es mehrere bemerkenswerte Räume. Der sogenannte Langenmantelsaal weist eine schöne Balkendecke und gemalte Wanddekorationen auf, wobei die obere Hälfte aus gemalten Wappen, Engeln und Blumenvasen besteht. Die Namensgebung erinnert an den Augsburger Bürger Veit Langenmantel, der die Weiherburg 1560 erwarb. Die Kapelle zur hl. Anna wurde vom bekannten Innsbrucker Maler Josef Strickner ausgestaltet. Für Veranstaltungen wird gerne der Maximiliansaal genutzt. Anna Welser, die Mutter von Philippine Welser, der ersten Gattin des Tiroler Landesfürsten Erzherzog Ferdinand II., kaufte den Ansitz und der Erzherzog legte um das Anwesen einen Tiergarten an. Heute erstreckt sich dort der Alpenzoo. Auf den Erzherzog gehen mehrere Tiergärten im Raum Innsbruck zurück: bei Schloss Ambras, im Bereich des heutigen Flughafens und beim Löwenhaus nördlich des Hofgartens. Heute gehört das Anwesen der Stadt Innsbruck und wird gerne als Repräsentationsgebäude für kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen verwendet. Die Weiherburg kann nicht besichtigt werden.
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