Burgen - Situation
in Tirol
Tirol darf ruhigen Gewissens als
“Land der Burgen” bezeichnet
werden. Das “Land im Gebirge”,
wie es bis in die Zeit Graf
Meinhards II. (Ende 13. Jh.)
hieß, war immer schon ein
wichtiges Durchzugsgebiet von Nord- und Mitteleuropa in
Richtung Süden (Italien) bzw. umgekehrt. Auch heute noch
ist Tirol ein wichtiges Transitland. Italien war mit den
Häfen Venedig und Genua auch das Tor nach Indien und
China, überhaupt nach Afrika und Asien.
Historisch gesehen ist dabei “Alttirol” zu betrachten, wie
es bis zu den Friedensverträgen von St. Germain im Jahre
1919 bestand. Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg
zerfiel die Habsburgermonarchie. Die Italiener wollten die
Brennergrenze und bekamen diese auch. So zerfiel Tirol in
drei Teile: Nord- und Osttirol blieben bei Österreich,
Südtirol und das Trentino kamen südlich des Brenners zu
Italien. Damit zerfiel “Alttirol”, das einst von Kufstein bis
zum Gardasee reichte.
Ein Hauptanliegen der Tiroler Landesfürsten war die
Sicherung dieser Verkehrswege durch das Inntal in
Nordtirol, das Iseltal in Osttirol, das Pustertal in Ost- und
Südtirol sowie das Eisack- und Etschtal in Südtirol. Ab Hall
in Tirol war der Inn abwärts schiffbar, ab Branzoll südwärts
die Etsch.
Die wichtigsten Straßen führten von Deutschland über
Kufstein in das Unterinntal bis Hall bzw. bis Innsbruck
sowie über Mittenwald und Seefeld nach Innsbruck und
weiter über den Brennerpass nach Süden.
Eine weitere wichtige Verbindung war jene über Füssen,
Reutte, den Fernpass und das Oberinntal über Imst und
Landeck zum Reschenpass und den Vinschgau ebenfalls
nach Süden.
Die Straße von Landeck über den Arlbergpass stellte die
Verbindung nach Vorarlberg und weiter nach Deutschland
bzw. in die Schweiz her.
Gerade diese Verkehrswege waren durch Burgen
gesichert.
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Burgen - Situation in Tirol