Schloss Rotholz
bzw. Thurneck -
Strass im Zillertal
Schloss Rotholz bzw. Thurneck
liegt direkt an der Bundesstraße
zwischen Buch in Tirol und
Strass im Zillertal. Heute ist
dort ein Teil der
Landeslehranstalt Rotholz untergebracht. Parkmöglichkeit
besteht direkt beim Schloss.
Es handelt sich um eine weite barocke Schlossanlage, die
in drei Trakten um einen großen Innenhof angelegt ist.
Typisch für den Barock ist die strenge Symmetrie. Der
Haupttrakt ist am besten ausgebaut und zeigt mit seiner
Außenfassade gegen Nordwesten. Auffallend sind die zwei
starken runden Ecktürme mit barocken Zwiebelhauben im
Nordwesten und Nordosten. Von der alten
Umfassungmauer sind noch zwei Gartentürme erhalten.
Erzherzog Ferdinand II., Graf von Tirol, ließ hier für sich
und seine erste Gattin Phlippine Welser ein Jagd- und
Lustschloss errichten. Auf der anderen Innseite, im
Bereich des Wiesinger Buchbergl, einem bewaldeten
Felsrücken, der sich mitten im Inntal erhebt, ließ der
Erzherzog einen ausgedehnten Wildtierpark mit Hirschen,
Rehen, Fasanen und anderen Tieren zur Jagd anlegen.
Dieser Park war von einer hohen Mauer
(“Tiergartenmauer”) umgeben, von der noch Reste
erhalten sind, von den ein Stück nahe der HTL Jenbach
konserviert wurde.
Von der einstigen Innenausstattung ist nur mehr sehr
wenig vorhanden, etwa einige Türeinfassungen aus
rötlichem Kramsacher Marmor sowie Kamine aus weißem
Marmor. Die Räumlichkeiten werden als Büros und für
schulische Zwecke verwendet.
Eine besondere Kostbarkeit stellen die barocken Fresken
in der einstigen Schlosskapelle dar, die im Jahre 1706 vom
bekannten Tiroler Maler Johann Josef Waldmann
geschaffen wurden. Leider wurde die Kapelle 1963
profaniert und eine Decke eingezogen. Heute dient der
Raum für Besprechungen und kann während der
Bürostunden der Landeslehranstalt besichtigt werden.
In hellen Farben sind musizierende Engel, Kinderengel
(Putti), Blumenvasen und Scheinarchitektur dargestellt.
Gerade im Barock war das Wand- und Deckenfresko sehr
beliebt. Gestalten aus der griechischen und römischen
Mythologie, Heilige, Allegorien (bildliche Darstellung eines
abstraken Begriffes wie Liebe, Hass, Stärke, Mut etc.),
Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament,
Darstellungen aus dem Leben Mariens und Jesu u. a.
wurden häufig abgebildet. Wichtig ist dabei die
Täuschungs- bzw.
Illusionsmalerei, durch welche Räume viel größer
erscheinen. Fast immer handelt es sich dabei um
Freskomalerei, das ist Malerei auf nassem Putz, wobei
während des Trockenvorgangs die Farbteile gebunden
werden.
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Schloss Rotholz bzw. Thurneck - Strass im Zillertal