Religion und Glaube

Die Religion spielte für die Burgbewohner eine ganz wichtige Rolle. Mit dem Ritterschlag schwor der Adelige, den Glauben zu schützen und ihn auch zu leben.  Wenn nötig, musste er das Christentum mit Waffengewalt und unter Einsatz seines Lebens verteidigen. Das war seine oberste Aufgabe im Sinne des “Gottesdienstes”, des Dienstes an Gott. Deshalb war auf jeder Burg eine Kapelle vorhanden. Meist waren Burgkapellen sehr klein und bestanden häufig nur als Andachtsnische oder als Andachtsraum. Je mehr Menschen auf einer Burg lebten, desto größer war auch die Kapelle. Grundsätzlich trat das Christentum für Gewaltlosigkeit ein, doch ließ sich dies häufig nicht realisieren, vor allem bei Bedrohung der Kirche und des Glaubens. Der Ritter wurde deshalb als miles Christianusgesehen. Der Kampf für das Christentum verlieh dem Ritter eine besonders herausgehobene Stellung. Das wohl beste Beispiel zur Verteidigung des christlichen Glaubens “im Namen Gottes” sind die Kreuzzüge. Es wurden dazu eigene Ritterorden gegründet, wie der Deutsche Orden, der Templerorden und der Johanniter- bzw. Malteserorden. Indem der Ritter den christlichen Glauben pflegte, hatte er auch dessen Grundlagen zu leben. So musste er sich im Sinne der Sieben Werke der Barmherzigkeit um Arme, Kranke, Witwen und Waisen kümmern. Mildtätigkeit und Barmherzigkeit standen im Vordergrund. Wie für alle Menschen stand auch für den Ritter die Frage “Was geschieht mit mir nach meinem Tod?” im Zentrum seines Lebens. Die drei Möglichkeiten waren Himmel, Fegefeuer und Hölle. Mit Hilfe von frommen Werken, Gebeten, Messen, Stiftungen, milden Gaben, Barmherzigkeit u. a. wollten die Menschen nach ihrem Tod möglichst schnell in den Himmel gelangen. Als Edelmann hatte der Ritter in Sachen Religionsausübung eine gewisse Vorbildrolle in der Bevölkerung, vor allem bei seinen Untertanen. Die Vermittler zu Gott waren die Heiligen, welche die Gebete und Anliegen der Menschen zu Gott brachten. Der wohl bedeutendste Ritterheilige ist der hl. Georg, der auch neben den hl. Josef der zweite Landespatron Tirols ist. Daneben werden noch die hll. Michael, Florian, Pankratius und Eustachius als Ritterheilige verehrt. Zwischen dem Adel und der Kirche bestand eine enge Bindung, denn der Adel besetzte alle Führungspositionen und auch die meisten Dom- und Stiftsherrenstellen. Der Adel als führende Bevölkerungsschicht stiftete zahlreiche Kirchen und Klöster, die häufig als seine Begräbnisstätten dienten. Mit diesen Stiftungen versuchte er auch Einfluss auf die Kirche zu nehmen, etwa was die Ernennung von Bischöfen, Äbten und Ortsgeistlichen betraf. Klöster dienten häufig auch der Vorsorgung von unverheirateten Töchtern .
Burgen in Tirol        Schlösser, Ruinen, Ansitze, Festungen
Religion - Glaube

Religion und Glaube

Die Religion spielte für die Burgbewohner eine ganz wichtige Rolle. Mit dem Ritterschlag schwor der Adelige, den Glauben zu schützen und ihn auch zu leben.  Wenn nötig, musste er das Christentum mit Waffengewalt und unter Einsatz seines Lebens verteidigen. Das war seine oberste Aufgabe im Sinne des “Gottesdienstes”, des Dienstes an Gott. Deshalb war auf jeder Burg eine Kapelle vorhanden. Meist waren Burgkapellen sehr klein und bestanden häufig nur als Andachtsnische oder als Andachtsraum. Je mehr Menschen auf einer Burg lebten, desto größer war auch die Kapelle. Grundsätzlich trat das Christentum für Gewaltlosigkeit ein, doch ließ sich dies häufig nicht realisieren, vor allem bei Bedrohung der Kirche und des Glaubens. Der Ritter wurde deshalb als miles Christianusgesehen. Der Kampf für das Christentum verlieh dem Ritter eine besonders herausgehobene Stellung. Das wohl beste Beispiel zur Verteidigung des christlichen Glaubens “im Namen Gottes” sind die Kreuzzüge. Es wurden dazu eigene Ritterorden gegründet, wie der Deutsche Orden, der Templerorden und der Johanniter- bzw. Malteserorden. Indem der Ritter den christlichen Glauben pflegte, hatte er auch dessen Grundlagen zu leben. So musste er sich im Sinne der Sieben Werke der Barmherzigkeit um Arme, Kranke, Witwen und Waisen kümmern. Mildtätigkeit und Barmherzigkeit standen im Vordergrund. Wie für alle Menschen stand auch für den Ritter die Frage “Was geschieht mit mir nach meinem Tod?” im Zentrum seines Lebens. Die drei Möglichkeiten waren Himmel, Fegefeuer und Hölle. Mit Hilfe von frommen Werken, Gebeten, Messen, Stiftungen, milden Gaben, Barmherzigkeit u. a. wollten die Menschen nach ihrem Tod möglichst schnell in den Himmel gelangen. Als Edelmann hatte der Ritter in Sachen Religionsausübung eine gewisse Vorbildrolle in der Bevölkerung, vor allem bei seinen Untertanen. Die Vermittler zu Gott waren die Heiligen, welche die Gebete und Anliegen der Menschen zu Gott brachten. Der wohl bedeutendste Ritterheilige ist der hl. Georg, der auch neben den hl. Josef der zweite Landespatron Tirols ist. Daneben werden noch die hll. Michael, Florian, Pankratius und Eustachius als Ritterheilige verehrt. Zwischen dem Adel und der Kirche bestand eine enge Bindung, denn der Adel besetzte alle Führungspositionen und auch die meisten Dom- und Stiftsherrenstellen. Der Adel als führende Bevölkerungsschicht stiftete zahlreiche Kirchen und Klöster, die häufig als seine Begräbnisstätten dienten. Mit diesen Stiftungen versuchte er auch Einfluss auf die Kirche zu nehmen, etwa was die Ernennung von Bischöfen, Äbten und Ortsgeistlichen betraf. Klöster dienten häufig auch der Vorsorgung von unverheirateten Töchtern .
Add your one line caption using the Image tab of the Web Properties dialog
LOGOTYPE
© Irure ut pariatur ad ea in ut in et. In incididunt sed tempor
Religion - Glaube
Site Menu Site Menu