Jagd als Zeitvertreib und Sport

Für den adeligen Burgherrn war die Jagd ein beliebter Sport und ein gesellschaftliches Ereignis, diente aber auch zur Versorgung mit Fleisch. Zahlreiche Burgen waren Ausgangspunkte für Jagden. So etwa zog Kaiser Maximilian I. von Schloss Tratzberg in die steilen Hänge des Karwendelgebirges zur Gamsjagd. Jagd und Fischerei waren ursprünglich das Vorrecht des Königs bzw. Kaisers. Später ging dieses Recht auf die Landesfürsten und den Adel über. Bauern, Bürgern und dem einfachen Volk war es bei Todesstrafe verboten zu jagen und zu fischen. Armut und Hungersnöte trieben sie jedoch oft dazu. Allerdings wurden Wilderer schwer bestraft. Ein großes Problem war, dass der Adel bei seinen Jagden die landwirtschaftlichen Kulturen nicht schonte. So wurden Felder, Äcker und andere Kulturen häufig arg beeinträchtigt oder sogar verwüstet. Beliebte Jagdtiere in Tirol waren Hase, Reh, Hirsch, Wildschwein, Bär, Wolf, Fuchs, Gämse, Eichhörnchen u. a. Zur Jagd von Kleintieren dienten Greifvögel wie etwa Falken. Bevorzugte Jagdgebiete befanden sich im Halltal, im Karwendel, im Navis-, Gschnitz- und Sellraintal. Zu den beliebten Jagdwaffen zählten Pfeil und Bogen, die Armbrust, Spieße und das Schwert. Es gab auch Feuerwaffen, jedoch waren diese erst ab ca. 1550 soweit entwickelt, dass man damit gut treffen konnte. Besonders in der Gamsjagd konnten die Männer ihren Mut beweisen, indem sie den Gämsen bis in die steilsten Hänge nachstiegen und sie dann mit langen Spießen aus der Wand stachen. Häufig gerieten die Jäger dabei selbst in Lebensgefahr. Unter Beizjagd versteht man die Jagdtechnik, bei der mit abgerichteten Greifvögeln Haarwild und Federwild erlegt wird. Für den niederen Flug fanden Habicht und Sperber, für den hohen Flug verschiedene Falkenarten Verwendung. Neben der Jagd spielte der Fischfang eine besondere Rolle. Speziell der Plansee im Außerfern und der Achensee nördlich von Jenbach wurden gerne besucht. Dazu kamen zahlreiche Fischteiche, die heute verschwunden sind. Die Tiroler Landesfürsten Herzog Friedrich IV. und Erherzog Sigmund der Münzreiche  zeigten sich als passionierte Jäger. Als besonders mutiger Jäger ging jedoch Kaiser Maximilian I. in die Tiroler Geschichte ein. Er ließ die sogenannten Jagd- und Fischereibücher erstellen und in den Büchern Theuerdank, Weisskunig und Freydal seine Jagderlebnisse niederschreiben.
Burgen in Tirol        Schlösser, Ruinen, Ansitze, Festungen
Die Jagd

Jagd als Zeitvertreib

und Sport

Für den adeligen Burgherrn war die Jagd ein beliebter Sport und ein gesellschaftliches Ereignis,  diente aber auch zur Versorgung mit Fleisch. Zahlreiche Burgen waren Ausgangspunkte für Jagden. So etwa zog Kaiser Maximilian I. von Schloss Tratzberg in die steilen Hänge des Karwendelgebirges zur Gamsjagd. Jagd und Fischerei waren ursprünglich das Vorrecht des Königs bzw. Kaisers. Später ging dieses Recht auf die Landesfürsten und den Adel über. Bauern, Bürgern und dem einfachen Volk war es bei Todesstrafe verboten zu jagen und zu fischen. Armut und Hungersnöte trieben sie jedoch oft dazu. Allerdings wurden Wilderer schwer bestraft. Ein großes Problem war, dass der Adel bei seinen Jagden die landwirtschaftlichen Kulturen nicht schonte. So wurden Felder, Äcker und andere Kulturen häufig arg beeinträchtigt oder sogar verwüstet. Beliebte Jagdtiere in Tirol waren Hase, Reh, Hirsch, Wildschwein, Bär, Wolf, Fuchs, Gämse, Eichhörnchen u. a. Zur Jagd von Kleintieren dienten Greifvögel wie etwa Falken. Bevorzugte Jagdgebiete befanden sich im Halltal, im Karwendel, im Navis-, Gschnitz- und Sellraintal. Zu den beliebten Jagdwaffen zählten Pfeil und Bogen, die Armbrust, Spieße und das Schwert. Es gab auch Feuerwaffen, jedoch waren diese erst ab ca. 1550 soweit entwickelt, dass man damit gut treffen konnte. Besonders in der Gamsjagd konnten die Männer ihren Mut beweisen, indem sie den Gämsen bis in die steilsten Hänge nachstiegen und sie dann mit langen Spießen aus der Wand stachen. Häufig gerieten die Jäger dabei selbst in Lebensgefahr. Unter Beizjagd versteht man die Jagdtechnik, bei der mit abgerichteten Greifvögeln Haarwild und Federwild erlegt wird. Für den niederen Flug fanden Habicht und Sperber, für den hohen Flug verschiedene Falkenarten Verwendung. Neben der Jagd spielte der Fischfang eine besondere Rolle. Speziell der Plansee im Außerfern und der Achensee nördlich von Jenbach wurden gerne besucht. Dazu kamen zahlreiche Fischteiche, die heute verschwunden sind. Die Tiroler Landesfürsten Herzog Friedrich IV. und Erherzog Sigmund der Münzreiche zeigten sich als passionierte Jäger. Als besonders mutiger Jäger ging jedoch Kaiser Maximilian I. in die Tiroler Geschichte ein. Er ließ die sogenannten Jagd- und Fischereibücher erstellen und in den Büchern Theuerdank, Weisskunig und Freydal seine Jagderlebnisse niederschreiben.
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