Burg Friedberg bei Volders
Burg Friedberg erhebt sich auf einem steil
aufragenden Felsen auf der Südseite des Inntals
etwas westlich von Volders und rund 13 km östlich
von Innsbruck. Der Anstieg vom Inntal ist eher
sanft, während der Fels in Richtung Süden und
Osten steil zur Volderbachschlucht abfällt.
Der Autofahrer auf der Bundesstraße zweigt beim
Kreisverkehr in Volders ab. Die Burg ist in
Privatbesitz und kann nur in Ausnahmefällen
besichtigt werden. Es ist ein Parkplatz vorhanden,
doch auf der Zufahrtsstraße besteht Fahrverbot.
Von der Karlskirche neben der Innbrücke bzw. der
Autobahn führt ein
Wanderweg in rund
20 Minuten zur Burg.
Die eigentliche Burg
ist durch einen
vorgelagerten
Rundturm (Rondell)
und einen Zwinger
geschützt.
Die verschiedenen Gebäude gruppieren sich um
einen Innenhof. Beherrscht wird die Anlage vom
hoch aufragenden Bergfried direkt neben dem
Eingangsportal. Zinnen, Fensterläden in rot-weiß-
roter Farbe,
Butzenscheiben,
Galerien im
Innenhof und der
durch den Fels
unregelmäßig
gestaltete Boden
beherrschen das Bild. Gerade der Innenhof bietet eine sehr
romantischen Eindruck.
Eine mit Eisenplatten beschlagenes Portal führt in
diesen Innenhof, in dem sich links ein Brunnen
befindet. Vom Hof aus betritt der Besucher die
verschiedenen Räumlichkeiten: den Bergfried mit
dem ehemaligen Verlies, die alte Rauchküche mit
verschiedenen Kochgeräten, die Burgkapelle, den
Fiegersaal mit Porträts verschiedener Adeliger
und den Rittersaal mit Fresken aus der Zeit Kaiser
Maximilians I.
Ein Besuch der Burg ist auf jeden Fall empfehlenswert, auch wenn
man nur den Außenbereich sieht.
Besonders zu empfehlen ist der Historische Rundwanderweg
Volders: http://www.hall-wattens.at/de/tours/historischer-
rundwanderweg.html
Burg Friedberg - Volders
Zur Geschichte
•
Vermutlich um 1230 Bau einer Burg als
Verwaltungssitz durch die Grafen von
Andechs
•
1268 erste urkundliche Erwähnung
•
Ausbau in den folgenden Jahrhunderten
•
1363 und 1410 Belagerung
•
1491 belehnte Kaiser Maximilian I. die
Familie Fieger mit der Burg - die Familie
war durch den Bergbau in Schwaz reich
geworden - Bau des Rondells als Vorburg
•
1845 kam die Burg an die Grafen Trapp,
die sie noch heute besitzen. Oswald Trapp
war von 1934 bis 1960 Tiroler
Landeskonservator, wohnte in der Burg
und schuf hier ein umfangreiches Werk
über die Burgen in Nord-, Ost- und Südtirol
•
Heute ist Gaudenz Graf Trapp Besitzer der
Burg und wohnt auch zeitweise dort
Kirche zum hl. Karl Borromäus (“Karlskirche”)
Unterhalb von Schloss Friedberg liegt direkt neben der Autobahn die
Kirche zum hl. Karl Borromäus, die zum dortigen Servitenkloster gehört.
Auffallend ist vor allem die eigenwillige Architektur.
Der manieristische Bau entstand zwischen 1620 und 1655 und geht auf
den Haller Damenstiftsarzt Dr. Hippolyt Guarinoni zurück, einem
Universalgelehrten der damaligen Zeit. Es handelt sich um einen Rundbau
mit drei halbrunden Kapellen und mit zwei westlich angebauten
Seitenkapellen, den Grabkapellen der Familien Fieger und Stachelburg.
Ein Meisterwerk ist das kreisrunde Kuppelfresko im Inneren, ein Werk
des Tiroler Malers Martin Knoller aus Steinach am Brenner, 1766 gemalt.
Direkt über der Uhr ist der hl. Karl Borromäus mit den drei göttlichen
Tugenden (Glaube, Liebe, Hoffnung) dargestellt. Weiters sind die zwölf
Apostel, Servitenheilige, die vier Kirchenväter und zahlreiche andere
Heilige zu finden.
Während des Tages ist die Türe zum Vorraum grundsätzlich geöffnet.